Der erste Schritt und die Grundvoraussetzung beim Mean-Reversion-Handel bestehen darin, den langfristigen Durchschnittskurs bzw. Mittelwert für das ins Auge gefasste Finanzinstrument zu ermitteln. Dies ist der Wert, zu dem der Preis bzw. Kurs des Finanzinstruments voraussichtlich im Laufe der Zeit zurückkehren wird. Zu den häufig verwendeten Indikatoren zur Ermittlung des Mittelwerts gehören beispielsweise gleitende Durchschnitte und die lineare Regression.
SMA(20) - Simple Moving Average aus 20 Perioden - wird in Charts gerne als Maß für den Kursmittelwert eines Finanzinstrumentes eingesetzt. So dient der SMA(20) auch als Mittellinie in den Bollinger Bändern.
EMA(20) - Exponential Moving Average aus 20 Perioden - kann ebenfalls als Kursmittelwert verwendet werden, wenn mehr Wert auf eine höhere Gewichtung der jüngeren Perioden gelegt wird. Das mittlere Band des Keltner Channels zeigt einen EMA(20), der allerdings nicht vom Schlusskurs sondern vom Mittelwert aus Schlusskurs, Höchstkurs und Tiefstkurs der Perioden berechnet wird.
Lineare Regression ist ein weiteres Verfahren zur Darstellung des Mittelwertes. Dazu wird mithilfe der Methode der kleinsten Quadrate eine Haupttrendlinie ermittelt. Die lineare Regressionsgerade dient auch als Mittellinie im Linear Regression Channel.
Profitable Mean-Reversion-Handelsstrategien findest du in meinem Buch „Börsenhandel – Schritt für Schritt zum charttechnischen Handel“. Siehe Inhalt